Morbus Bechterew und juvenile Arthritis Bechterew ist ebenfalls eine rheumatische Erkrankung, die als chronisch entzündliche Erkrankung vor allem die Gelenke und insbesondere die Wirbelsäule betrifft. Das wichtigste Symptom sind Rückenschmerzen in der Lendenwirbelsäule, die langsam beginnen, länger als drei Monate andauern und in der Regel morgens am stärksten in Form von Morgensteifigkeit der Wirbelsäule auftreten. Die Morbus Bechterew beginnt in der Regel bereits im jungen Erwachsenenalter vor dem 45.
Rheuma ist keine Frage des Alters und kann bereits Kinder, Jugendliche und Kleinkinder betreffen. Juvenile Arthritis ist eine chronische Gelenkerkrankung, die vor dem 16. Lebensjahr beginnt, mit schmerzhaften Episoden im Wechsel mit symptomfreien Perioden.
Rheumatische Autoimmunerkrankungen Systemischer Lupus erythematodes wird auch Schmetterlingsflechte genannt und ist eine chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung, die den ganzen Körper betreffen kann und bei der das Immunsystem endogene Strukturen wie die Gelenke oder die Haut angreift.
Auch bei der systemischen Sklerose oder Sklerodermie spielen Autoimmunprozesse eine wichtige Rolle. Es ist eine seltene chronische Entzündungskrankheit, die regelmäßig die Haut und die Blutgefäße, oft die Lunge, den Magen und die Speiseröhre und seltener das Herz und die Nieren befällt. Tritt die Sklerodermie zusammen mit wesentlichen Symptomen anderer rheumatischer Erkrankungen auf, spricht man vom Sklerodermie-Überlappungssyndrom.
Degenerative Erkrankungen (Arthrose) Im Gegensatz zu entzündlich-rheumatischen Erkrankungen entwickelt sich die Arthrose langsam und betrifft nicht nur ältere Menschen. Typisch für diese degenerativen Erkrankungen sind Gelenkschmerzen, die vor allem nach Ruhephasen auftreten. Der Schmerz kommt plötzlich und stechend und lässt bei weiterer Bewegung nach. Übermäßige oder falsche Belastung und Bewegungsmangel verursachen Schäden am Gelenkknorpel.
Angeborene Knorpeldefekte und Verletzungen können ebenfalls zu erhöhtem Gelenkverschleiß führen. Die am häufigsten von Arthrose betroffenen Körperregionen sind das Kniegelenk und das Hüftgelenk. Der Gelenkknorpel wird langsam und gleichmäßig abgebaut, was sich auch auf benachbarte Knochen auswirken kann. Gelenkschmerzen sind eine Folge von Gelenkverschleiß, der zu einer Verformung und Versteifung der Gelenke führen kann.
Die Ursachen der rheumatoiden Arthritis Die Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass vor allem eine entsprechende genetische Disposition entscheidend ist. Das Risiko, krank zu werden, steigt mit der Zahl der Rheumatiker in einer Familie. Weitere Auslöser sind Viren und Bakterien sowie bestimmte Vorerkrankungen wie Parodontitis, die noch in der Forschung diskutiert werden. Auch über andere Faktoren, die den Ausbruch der Krankheit fördern oder sogar auslösen können, ist die Medizin anderer Meinung. Rauchen verschlechtert nachweislich den Krankheitsverlauf und scheint die Entwicklung der rheumatoiden Arthritis zu fördern.
Das Immunsystem ist fehlgeleitet.
Es ist klar, dass die rheumatoide Arthritis eine Autoimmunerkrankung ist. Statt Krankheitserreger zu bekämpfen, beginnt das Immunsystem, Antikörper gegen das körpereigene gesunde Gewebe zu bilden. Diese Autoantikörper greifen die Synovialmembran an, die sich dann entzündet und sich allmählich auflöst. Der Zerfall führt zur Bildung weiterer Antikörper. Zusätzlich produziert das Immunsystem Botenstoffe, sogenannte Zytokine, die die Entzündungsreaktion weiter verstärken. Das ist ein Teufelskreis, der ständig neu entfacht wird und sich selbst in Gang hält.